Die Kunst von Herbert Soltys :

Meine Figuren - Köpfe - Menschen sind ein für mich unerklärliches Phänomen meiner Intuition. Dennoch kontrolliere ich meine Pinselstriche- Sensibilität mit der, meiner Beobachtung bis hin zur Abstraktion- abstrahierten Wiedergabe. Malen Zeichnen Seelenpinselstrichrefugium meiner innersten selbstlosen Hingabe eines Pinsels oder Bleistifts! Weiße Fläche - dunkler-heller-Farbauftrag-aller Ansichtsformen! Anfangs nicht genau wissend - steigernd listig - Lust vor Formfindung aller möglichen-unmöglichen Seisdrumslebenssituationen. Ich bemühe mich einer malerischen-zeichnerischen Modernität (kein Zeitgeist) so sensibel als möglich zu vereinnahmen.

Ich setze mein Talent ein-um-nicht im Sinne zu zeigen was man kann, sondern Gefühle Situationen-Stimulanzen zu erzeugen. Kopf-Ziel-Richtungen langfristig zu Beweis-Pinselstrichen beizukommen- darzustellen. Der Pinsel-Bleistift als Ersatzdroge immer und immer wieder. Der Mensch (Ich) als Halter-Triebfeder von Gefühlslandschaften innerlicher Auseinandersetzungen. Arbeit meiner Arbeit meiner Arbeit. Mein Zustand ist kaum zu beschreiben. Alles in mir regt-erregt-zerbricht oder hasst. Die Liebe eines Malers-Zeichners bleibt alleingelassen in seiner ureigensten Liebe seiner Liebe-Sensibilität seiner Kunst. Aber ich kämpfe in einer mir unverständlichen peinlichen-oberflächlichen Kunstlandschaft und deren Befürworter-Fürsprecher, Kuratoren und Galeristen etc. Also alleine eine Eigenständigkeit zu entwickeln (in der Arbeit), die sich langzeitig aller Ortes, behaupten-darstellen kann. Dies bedarf einer harten Prüfung seiner selbst. Rein aus Lust zur Kunst-Spiel etc. bleibt die Oberfläche als Kunst. Oberfläche-Spiel-Clown-Gesellschaftsspiel notwendiges Übel. Die Situationen verblüffen mich immer wieder von neuem. Hier Kunst da Kunst, alles in allem Kunst?!

So kann ich mich kaum erwehren, solch einfachen Versuchungen widerstehen zu können. Es bedarf - umso mehr Kraft- Abwehrmechanismen einzusetzen, damit die Arbeit (eine mir wichtige Sache) die notwendigen Kraftsymbole-traditioneller-klassischer Herkunft (Malerei-Zeichnung) voll und ganz vertretbar (im Sinne von Kunst) bleibt. Dies ist eine Gratwanderung - meine Liebeskunsterlebnisse - im Zuge von tun. So muss ich alles mobilisieren (vom Körper) um nicht zu fallen, oder gar liegen zu bleiben. Nein, dies darf ein Künstler niemals zulassen. Gesellschaft-Politik ist ein nuancenreicher Lehrweg, wo Kunst als Rollenspiel eben, von solcherart Diskursen gespielt oder geprägt ist.

Als Macht-Lust - Spiel. Macht ist Lust ist Lust ist Lust ... Die Kunst bleibt auf der Strecke. Wer soll oder kann dies noch aufhalten. Der Künstler?! Die Kunst hat und darf einen mir wichtig erscheinenden Aspekt - nie und nimmer verlieren - nämlich - „Sichtbarmachen" Unsichtbares - Unverstandenes - erlebbar - sichtbar wiedergeben - SICHTBARMACHUNGSMÖEGLICHKEITEN - aller ART.

Herbert Soltys